Seit Ende Mai ist sie nun Realität: Die europäische Datenschutz-Grundverordnung, kurz DSGVO.
Jeder Mensch hat nun das Recht, über die Verwendung seiner Daten selbst zu bestimmen. Gut, das gab es vorher faktisch auch schon, nur jetzt darf jeder, der persönliche Daten erfasst oder verarbeitet, dies nicht mehr ohne explizite Erlaubnis tun.
Was sich im Kern wie eine gute Idee anhört, hat jedoch einen großen Nachteil: Die Brüsseler Bürokraten haben dem Gesetz eine umfangreiche Dokumentationspflicht angehängt. Jedes Unternehmen, ich betone: JEDES Unternehmen muss die Einwilligung der Datenverarbeitung nachweisen können. Für große Konzerne mag das recht einfach sein. Kleine Handwerksbetriebe haben nun aber noch mehr bürokratische Regeln zu befolgen. Wenn ein Ein-Mann-Betrieb sämtliche Regelungen ordnungsgemäß umsetzen möchte, bleibt kaum noch Zeit zum Geldverdienen.
Meine Meinung: Der Gesetzgeber wäre gut beraten, zwischen großen Konzernen und kleinen Unternehmen zu unterscheiden. Ausnahmen für inhabergeführte Betriebe und auch gemeinnützige Organisationen und Vereine, die von der DSGVO gleichermaßen betroffen sind, sind wünschenswert. Schade, dass die großen Politiker da nicht selbst dran gedacht haben.
Aber jammern nutzt nichts. Nehmen wir das ganze doch besser mit Humor. Genau wie das Team der ZDF-Heute Show in diesem Clip.